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Gunter Rudolph

geboren am 8. Juni 1943 in Mülhausen (Thüringen)
gestorben am 13. August 2025 in Rüthnik

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Kossonossow trat näher an den Haufen der Bauern heran, setzte verlegen das eine Bein vor und begann von neuem. 


»Also, Genossen Bauern – man baut Flugzeuge bei uns. Und nachher – ssst – fliegt man! In der Luft sozusagen! Nun, mancher natürlich hält sich oben nicht gut, bums, saust er runter wie der Fliegergenosse Jeremilkin, rauffliegen tat er ganz gut und dann bums, krach, ein nasser Fleck blieb übrig!«


...


Ja, ja, verschiedenes passiert so! Da ist einmal eine Kuh in den Propeller gekommen! Ritsch, ratsch weg war sie! Auch Hunde!«


»Und Pferde?« fragten ängstlich die Bauern: »Auch Pferde, Väterchen?«


»Auch Pferde!« sagte stolz im Brustton der Überzeugung der Redner. »Das kommt oft vor!«


»Ach, diese Kannallien, hol sie der Teufel!« sagte jemand. »Was sie sich jetzt alles ausdenken. Pferde zu Tode quälen… Nun Väterchen – und das entwickelt sich jetzt, ja?«


»Eben, das sag ich ja! Es entwickelt sich!«


(Michael Soschtschenko, 1923)

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Lesen Sie hier die Anzeigen und Trauerpost!

Kerze

Hannelore Belzz
entzündete diese Kerze am 13. Oktober 2025 um 8.31 Uhr

Das Wichtigste ist,daß nach unserem Tod jemand an uns denkt,über uns spricht und wir nicht vergessen werden.

Sehen Sie weitere 6 Kerzen…

Stimmungsbild

Christian
schrieb am 19. Oktober 2025 um 12.15 Uhr

Du warst mein Vater, mehrfacher Opa und Schwiegervater mit einem bewundernswert geradlinigem Wesen, voller Liebe, Ecken und Kanten!

Es macht mich unendlich traurig, Dich gehen lassen zu müssen. Du hast es aber auch hier wieder geschafft, Deinen Weg zu gehen und ohne Umwege, auf Deine Weise, am 13. August 2025 weiter zu "reisen".

Auch wenn Du nicht so oft bei uns zu Hause warst, warst Du doch immer in Gedanken oder per Telefon bei uns. Ich habe die letzten Jahre fast täglich mit Dir telefoniert und wir haben uns über dies und das unterhalten, über das, was so auf der Welt passiert, Dich bewegt, oder Du hast mich etwas im Internet recherchieren lassen. Oder wir haben einfach nur so geredet, über Gott und die Welt.

Du bist mit 82 Jahren ganz ordentlich alt geworden, hast eine Menge erlebt und viel darüber erzählt. Und das "ordentlich" meine ich genau so: Du warst ordentlich, ja schon fast spartanisch in einem Lebensstil. Und Du warst ordentlich beisammen - körperlich und geistig. Wir haben viel über Dinge diskutiert, zu denen Du auch hin und wieder bereit warst, Deine Meinung anzupassen - was nicht immer leicht war ;)

Du hast das Leben und die Natur sehr geliebt hat, hast viel ausprobiert, bist viel gereist. Wenn Dir etwas Spaß machte, dann mit und von ganzem Herzen. Du bist gern mit dem Auto über Land gefahren, durch schöne Alleen voller Grün, über kleine, verlassene Dörfer - mit Deinem Mercedes 123. Du hast ihn geliebt, Deinen Mercedes und du hast Deine letzte große Liebe mit ihm gefunden: Dein eigenes Stück Land in Rüthnick, auf dem Du Dir Dein Haus gebaut hast. Von Grund auf ausgedacht, konzipiert, gebaut und gepflegt.
Das einzige, was Dir in Rüthnick gefehlt hat, war eine "Ostkneipe", die Du so machtest.

Auch bist Du viel umgezogen, hast sogar in einem Zirkuswagen gelebt, so wie der Peter Lustig in "Löwenzahn" - ich glaube sogar, dass er ein bisschen Vorbild für Dich war. Zumindest hattest Du viel Ähnlichkeit mit ihm: Du mochtest die Natur, die Abgeschiedenheit, Kinder und deren leuchtende Augen, wenn Du ihnen etwas erzählt oder beigebracht hast.
Und Du bist viel in Deiner "Rush Hour" viel gereist, durch halb Europa, Südamerika. In Afrika bist auf Kamelen durch die Wüste geritten, und und und.

Du hast Dich entschieden, deinen Weg im Leben größtenteils allein zu gehen. Das war Deine Art, frei und selbstbestimmt zu sein und für Dich zu sorgen. So hast Du er es Dein Leben lang gehalten. Für Dich war die Freiheit und Unabhängigkeit sehr wichtig. Und das ist gut so gewesen. Den familiären Rückhalt, den Du zum Ende hin gesucht und gebraucht hast, hast Du - so schätze ich das ein - bei uns gefunden und ich habe gemerkt, dass es Dich immer glücklich und zufrieden gemacht hat zu sehen, wie Deine Enkel aufwuchsen.

Deine Enkelkinder waren es in den letzten Jahren , die Dein Leben ausgemacht haben. Du hast es genossen, bei ihnen zu sein und sie zu beobachten, wie sie gelernt haben, ihre Erfahrungen gemacht haben und hast Dich am ihrem und Deinem Leben erfreut. In jedem unserer Telefonate hast Du Dich explizit nach ihnen erkundigt, überlegt, was Du ihnen und auch uns Gutes tun könntest.
Aber Du warst auch ein wenig eitel, zu eitel, Dir ein Hörgerät anzuschaffen, um vor allem Deine Enkel besser zu verstehen; das Hören lies immer stärker nach. Auch Deine Gesundheit lag Dir sehr am Herzen. So hast Du bis zum Schluss, sofern es ging, im Fitness-Club trainiert, hast der Gebrechlichkeit des Alters entgegenarbeiten wollen und es hat Dir sehr gut getan, Dich angetrieben.

Du hast Dich in den letzten Jahren aber nicht nur um Dich und Dein Wohlsein gekümmert, sondern immer stärker und das Deiner Familie: Du hast immer gefragt, ob es uns gut geht, bzw. was wir dazu brauchen, dass es uns gut geht und mich damit beauftragt dafür zu sorgen, dass es uns allen gut geht und auch so bleibt. Das habe getan und ich werde es auch weiterhin tun: Dafür sorgen, dass es unserer Familie gut geht!

Und so hast Du mich jährlich beauftragt, eine "Grande Fête" zu Deinem Geburtstag organisieren, an der wir alle zusammen waren und Spaß hatten: Wir haben ein z.B. ein Wochenende in der Marina Wolfsbruch verbracht, sind öfter zusammen Boot gefahren, oder haben bei unserem Griechen ordentlich gefeiert.

Du warst ein starker, resistenter Mann, nicht nur körperlich, sondern auch mental. Du hattest eine klare Meinung zu den Dingen und hast Dich von dem vielen Drumherum in unserer Zeit nicht beirren lassen … manchmal leider aber auch etwas zu hart und kompromisslos ;/

Das war zugegebener Maßen manchmal nicht ganz leicht. Für Viele war es anstrengend, für manche auch verletzend. Auch für mich als Deinen Sohn war das oft eine besondere Herausforderung: Ich wollte ja, wie jedes Kind, Deine Anerkennung haben, von Dir gelobt werden. Das von Dir zu bekommen war oft nicht leicht. Mit Lob und Anerkennung hast Du nicht um Dich geworfen.
Lange Zeit habe ich versucht, es Dir recht zu machen, um Anerkennung zu bekommen und habe dabei zu wenig auf mich selbst gehört. Erst spät habe ich gelernt, mich dem zu stellen, mich Dir zu stellen. Das hat oft ein weh getan, aber letztlich es hat mich wachsen lassen und es hat unser Verhältnis auf eine andere, höhere Ebene gebracht, auf der wir uns auf Augenhöhe begegnen konnten.

Von Dir habe ich vieles gelernt, aber vor allem:

1. Habt Freude am Leben! Seid neugierig, entwickelt euch! Seid selbstbewußt!
2. Habt eine eigene Meinung, aber behandelt andere dabei mit Respekt.
3. Lasst Euch nicht zu sehr von eurer Umwelt beeinflussen.

Lebensfreude
Du konntest und hast genossen:
Du hast die Sonne geliebt, hast Dich so lange in sie gelegt, bis man es "auf der Haut gerochen hat"
Du konntest ganze Dose Sprühsahen auf einmal essen - direkt in den Mund.
Du hast es geschafft, eine große Packung Vanilleeis mit einem mal zu verputzen.
Beim Griechen hast Du die größten Portionen geschafft, an denen selbst ich gescheitert bin.
Du liebtest laute Musik (oft zum Leidwesen der Nachbarn) …. und Musik, die halt nicht alle Leute mögen (Otto Reuter: In fünfzig Jahren ist alles vorbei, https://www.youtube.com/watch?v=_WMQtRIwemk&list=RD_WMQtRIwemk&start_radio=1).

Liebe
Auch wenn Du manchmal sehr lautstark in dem warst, wie Du Deine Meinungen anderen gegenüber geäußert hast; Deine Liebe zu uns war leise, stark und immer da. Du hast sie auf Deine Weise gezeigt: Indem Du Dich bei jedem Telefonat nach allen von uns erkundigt hast, uns Deine helfende Hand angeboten hast, oder indem Du einfach bei uns warst.
Diese Liebe bleibt. Sie ist wie ein warmer Mantel, den ich spüre, wann immer ich an Dich denke.

Beeinflussung
In der heutigen Zeit ist es sehr schwer, sich nicht von tausend Dingen um sich herum beeinflussen zu lassen: Nachrichten, Social Media, etc. Über all diese Kanäle werden Sachen an uns herangetragen, die uns beeinflussen. Du hast es geschafft, sie von Dir fernzuhalten. Sicher ein wenig extrem, aber auch in gewisser Weise wegweisend: Wir müssen lernen zu entscheiden, was wir an uns heranlassen, was wichtig ist.


Erzählen hilft. Lachen hilft. Weinen hilft auch.

Auch wenn es zwischen uns nicht immer leicht war, bin ich sehr dankbar. Dankbar für das, was Du mir gezeigt und mich gelehrt hast. Ich habe gelernt, zu mir zu stehen und anderen eine helfende Hand zu reichen, wenn sie es nötig haben. Du hast mir auf Deine Weise gezeigt, dass Respekt sehr wichtig ist!
Du hattest immer ein offenes Ohr für mich, ich konnte Dir meine Probleme erzählen. Wir haben auch oft gelacht und jetzt Weine ich, um über den Schmerz Deines Verlustes hinweg zu kommen. Obs hilft, weiß ich noch nicht ...

Ich - und hoffentlich wir alle - tragen Deine Liebe in uns weiter, halten unsere Neugier wach und achten einander so, dass wir es schaffen, unsere Familien zusammen zu halten. Das war Dein großer Wunsch!

Danke, Papa, Opa, für alles. Danke für die Zeit, die Geschichten, die Geduld, die Feten, die Ausflüge, die Bootsfahrten, all die guten, aber auch schwierigen Erinnerungen und Erfahrungen und für Deine Liebe. Ich/wir vermissen Dich und wir werden Dich für immer im Herzen tragen, Dich jeden Tag hier und da ein bisschen wiederfinden: In einer Erinnerung, in einem Lied, in einem Lachen, einer Geschichte, oder in den vielen tausend anderen Dingen des Lebens.

Auf jeden Fall trifft Dein Spruch / Motto immer zu: "Es entwickelt sich!"
(Manfred Krug: "Die Kuh im Propeller" von Michail Sostschenko, https://www.youtube.com/watch?v=YYIPSkfWPX0)


In unendlicher Liebe
Dein Sohn und Deine ganze Familie

Der letzte Termin

Urnenbeisetzung, Friedwald Bernau

Freitag, 17. Oktober 2025 15.00 Uhr

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