Carsten Donath
schrieb am 25. Juli 2025 um 9.31 Uhr
Liebe Ina! Liebe Anke! Liebe Julia!
Nun hat Ina ihre irdische Reise hier beendet und ist uns vorausgegangen in eine andere Dimension. Ich wűnsche Ina sehr, dass sie von Christa herzlich willkommen und begleitet wird. Möge Ina gut ankommen.
Wenn ich von Ina spreche, erinnere ich mich an viele gemeinsame Momente.
Ich lernte Ina 1985 in Ahrensfelde kennen, als wir gemeinsam an einer Schule arbeiteten. Schon bald entstand daraus eine Freundschaft. Da Ina zu dem Zeitpunkt Erzieherin war und ich Grundschullehrer, konnten wir uns gut die Zeiten einteilen, wenn wieder einmal die Zwillinge Julia und Undine erkrankt waren und mit Medikamenten versorgt werden mussten. Dabei kam es oft zu Rennereien um den Tisch, während ich versuchte, ihnen die Medikamente zu geben. Vor allem bleiben mir unendlich viele Gespräche űber das Frausein, űber das Mannsein, űber Bűcher, Filme und Musik an den Frauenabenden in Erinnerung. Ich erinnere mich intensiv dabei u. a. an "Lee und die Knotenmänner" , "Der Traum vom Elch" , die Texte von Gisela Steineckert und Eva Strittmatter, Maxi Wander und viele andere mehr.
Nächtelang diskutierten wir nicht nur auf dem Balkon űber Politik, Weltschmerz, Liebe und űber das Rollenverständnis bei Rotwein oder bei eine der legendären Spaghettipizza.
Anke kam zu dem Zeitpunkt in die Pubertät und ich wurde ihr Fűrsprecher. Ina konnte manchmal sehr stur bleiben und auf ihre Ansichten pochen. Da wurde ich dann zum Vermittler. Aber wir haben es immer geschafft, einen Kompromiss zu finden. Ina lachte gerne und hatte dabei einen ganz speziellen Humor.
Zu meinem 55. Geburtstag kamen Ina und Anke am heißesten Tag des Jahres zu uns nach Werder auf die Insel.
Danach hat uns der Alltag ziemlich auseinandergetrieben.
Du, liebe Ina, hast u. a. sehr an Engel geglaubt.
Mögen sie Dich, neben Christa, begleiten und Dich in Deiner neuen Daseinsform beschűtzen.
Ich danke Dir fűr gemeinsam erlebtes Leben.